Liebe docfilm42-Community,
Silvester sollen die bösen Geister des Vorjahres ausgetrieben werden, um für das neue Jahr Glück zu garantieren. Das klappt, wie wir alle wissen, leider nur bedingt.
Andere Wege auf der Suche nach dem Glück geht eine Gruppe von Menschen in der Ukraine. In unserem ersten doc&talk im neuen Jahr mit dem Film DIE THEORIE DES GLÜCKS (Regie: Gregory Gan) soll das Glück mit Hilfe mathematischer Formeln gefunden werden.
Ob das gelingt, erfahrt ihr am 26.01.2025, 19:00 Uhr.
Anmeldung hier und mehr Infos unten.
Wenig glücklich waren die Verlierer*innen der Wende in Ostdeutschland, wie der Film GOLDRAUSCH – die Geschichte der Treuhand eindrücklich aufzeigt. Das vertiefende und erhellende Filmgespräch mit dem bekannten deutschen Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Rudolf Hickel, das wir im September 2024 während der letzten bundesweiten Dokumentarfilmtage LETsDOK führten, könnt ihr nun auf unserem neuen YouTube-Kanal anschauen. (Moderation: Eberhard Spreng).
Und um dem Glück unter Dokumentarfilmschaffenden ein wenig nachzuhelfen, unterstützen sich in unserem Verein unsere Mitglieder auch mit gegenseitigen Tipps.
Bei unserem nächsten internen digitalen Stammtisch am Dienstag, dem 14.01.2025 treffen wir uns zu dem Thema „Wie kommt mein Film zum Publikum?“. Einen Input erhalten wir von unseren Mitgliedern Jochen Hick und Erik Lemke, beide erfahren in Eigenvertrieb.
Und vormerken sollten sich alle Medieninteressierten schon mal die öffentliche Onlinveranstaltung mit dem Medienexperten Heiko Hilker vom Dresdner Institut für Medien, Bildung und Beratung.
„VERENGTE PERSPEKTIVEN? – Zur Reform der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten und deren Auswirkungen auf den unabhängige Dokumentarfilm“.
am 11.02.2025, um 20:00 Uhr (mehr Infos siehe unten).
Wenn ihr Teil von docfilm42 werden wollt, könnt ihr für 42€ im Jahr Mitglied werden. Studierende zahlen im ersten Jahr nur 24€.
Die Beitrittserklärung findet ihr hier.
Bei Fragen zur Mitgliedschaft schreibt uns an vorstand@docfilm42.de.
Euch einen guten Start ins neue Jahr
euer docfilm42 Team
Online doc&talk – Die Theorie des Glücks
Sonntag, den 26.01.2025, 19:00 Uhr
DIE THEORIE DES GLÜCKSRegie: Gregory Gan I 82 Minuten I 2014 I Russisch, Englisch / Englische UT
In einem abgelegenen Dorf außerhalb der Stadt Charkow in der Ukraine führt eine kleine, aber leidenschaftliche Gruppe von Menschen einen ideologischen Krieg. Ihre Waffen? Hauen und Schaufeln, Spitzhacken und Spaten, die auf den Boden gerichtet sind. Ihre Rhetorik? Politische Poesie, die die Massen aufklären soll. Ihr Ziel? Universelles Glück. Ende der 1980er Jahre unter der Führung eines inzwischen verstorbenen Gurus Juri Dawidow wurde die Bewegung gegründet, ihre Mitglieder wurden als Teenager rekrutiert und mussten Alkohol, Drogen und sexueller Intimität abschwören. Auf dem Bauernhof, auf dem sie heute leben und arbeiten, werden 30 Rinder, zwei Pferde und mehrere Schweine gehalten. Der Arbeitstag der Rekruten dauert 16 Stunden und in ihrer Freizeit schreiben sie politische Gedichte. Sie nennen sich „PORTOS“, was für „Poetische Vereinigung zur Entwicklung einer Theorie des universellen Glücks“ steht. Ihre schwächelnden Gebäuden und kaputten landwirtschaftlichen Geräte tragen alle spezielle Namen. Die Farm selbst erhielt den Namen SPARTA, die Latrinen heißen „Stalin“ und „Jelzin“. Jedes Mitglied wird auf einer „Pyramide des Glücks“ eingestuft. Diejenigen, die weniger als 50 Prozent glücklich sind, gelten als nicht menschlich. Das Ziel der Organisation ist es, ewiges Glück zu erlangen und in die Ewigkeit einzugehen.
Der Filmemacher erforscht, was es bedeutet, ein Teilnehmer zu werden, Akzeptanz zu erlangen und Freundschaften zu schließen und mit Einsamkeit und Verlust fertig zu werden. Dabei trifft er auf eine Reihe von Personen, die ihre Geschichte erzählen: eine übergewichtige junge Frau, die um die Akzeptanz der Anführer kämpft und zu seiner Vertrauten wird, die Anführerin der Sekte, die versucht, ihre Autorität auszuüben, der Hirte, die Milchfrau, der Landarbeiter. Gemeinsam weben sie eine komplexe Geschichte, die sich mit den Themen Macht und Unterordnung, Leid und Glück auseinandersetzt.
Moderation: Artem Funk
Onlineveranstaltung
Dienstag, 11.02.2025, 20:00 Uhr
„VERENGTE PERSPEKTIVEN? – Zur Reform der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten und deren Auswirkungen auf den unabhängige Dokumentarfilm“
Ein Trend, der anhält: Große Produktionsfirmen wie Constantin Film oder Bavaria Film haben einen eigenen Doku-Bereich gegründet, da sich hier schneller und günstiger produzieren lässt. Das kommt dem Wunsch der ARD entgegen, auf „Exzellenz-Produktionen“ zu setzen und dabei die Gesamtzahl der Produktionen zu verringern. Was bedeutet das für den unabhängigen Dokumentarfilm? Das fragen wir Heiko Hilker. Er ist ein profunder Kenner des Reformprozesses, den die ARD eingeleitet hat. Wie kaum ein anderer wertet er die inhaltlichen Diskussionen aus, die innerhalb der öffentlich-rechtlichen Medien um die Zukunft der Programmgestaltung geführt werden. Welche Auswirkungen haben diese Umbrüche auf die Zukunft des unabhängigen Dokumentarfilms innerhalb der ARD-Sendeanstalten? Diese und ähnliche Fragen können wir Heiko Hilker stellen und die Konsequenzen der Reformprozesse erörtern.
Moderation: Robert Krieg