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In Between Fridays

Regie: Maximilian Geschke / 97 min. / 2023 / Deutsch (UT: Englisch, Deutsch, Spanisch, Schwedisch, Portugiesisch, Niederländisch, Italienisch, Französisch) / Deutschland

Die „Pizza Night“ ist für die Aussteigergemeinschaft im Süden Portugals nicht nur ein wöchentliches Fest, sondern auch ihre Hauptquelle des Lebensunterhalts. Doch als die Pandemie hereinbricht, geraten sie in finanzielle Nöte. Ein einfühlsamer Blick auf ihre Höhen und Tiefen, während sie nach Lösungen suchen, um ihre Gemeinschaft zu erhalten.

Regie: Maximilian Geschke
Kamera: Annemarie Chladek
Schnitt: Henrike Dosk
Produktion: Maximilian Geschke, Aljoscha Habel

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Der Dokumentarfilm porträtiert den Alltag einer Aussteigergemeinschaft in den Bergen von Monchique, die durch Zufall auf eine ungewöhnliche Geschäftsidee gestoßen ist. Die Pizza Night – eine wöchentliche Party, die mittlerweile zu den größten Events in Südportugal zählt und die Haupteinnahmequelle der Gemeinschaft darstellt. Im Mittelpunkt des Films stehen der deutsche Auswanderer Rudi, der Gründer und Leiter des kleinen Dorfes Tojeiro, seine ehemalige Lebensgefährtin Katharina, ihr Sohn Francesco und Rudis aktuelle Lebensgefährtin Bea. Sie werden in ihrem Leben abseits der berüchtigten Partys begleitet. Dabei wird ihr Zusammenleben mit den bis zu 80 weiteren internationalen Helfer:innen in ihrem neuen Zuhause porträtiert. Ist das Event wirklich eine moralisch und ökologisch vertretbare Einnahmequelle und wie rechtfertigen die Mitglieder ihren Lebensstil?

Der Ausbruch der weltweiten Pandemie zwingt die Gemeinschaft, ihre Tore für Außenstehende vorübergehend zu schließen, und die Organisator:innen geraten zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten. Um den Fortbestand zu sichern, benötigt die Gemeinschaft fast 70.000 Euro an Spenden, Rücklagen und Darlehen. Es stellt sich die Frage, wie die Gemeinschaft langfristig unabhängig existieren kann.

CREW
Regisseur & Produzent: Maximilian Geschke
Kamera: Annemarie Chladek
Schnitt: Henrike Dosk
Sounddesign & -mischung: Wolfgang Adams
Farbkorrektur: Morris Kappes
Animation: Janco Harry Willer
Creative Producer: Aljoscha Habel

Soundtrack: Flimboy, KRZ & Georgen, Jacques Suprise
Zusätzliche Musik: Naomi And The Raposeira Dub Collective, Julian Wassermann, Al-Jive Mestizo (Alberto Ciotta) & Nina Simmons (Davide Vizio & Jacopo Albini), Ed Solo & Deekline, Sound Iration, Victor Pilava, Wolgang Adams

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Maximilian Geschke
Der in Berlin ansässige junge Filmemacher und Producer ist stets auf der Suche nach außergewöhnlichen Geschichten, die ihn und sein Publikum in eine faszinierende Welt jenseits des Gewöhnlichen entführen. Seit Jahren arbeitet er für renommierte Dokumentarfilmproduktionsfirmen an Projekten für diverse öffentlich-rechtliche Sender. Für seinen Debütfilm In Between Fridays wurde er beim Portugal Indie Film Festival 2023 als “Best First Time Director, Documentary” ausgezeichnet.

Als Aljoscha mir vor einigen Jahren während unserer ersten Reise durch Portugal von der Pizza Night erzählte, war ich skeptisch. Wieso sollte man für ein All-you-can-eat Pizza- Buffet 30 Kilometer ins Landesinnere fahren? Selbst auf der Fahrt blieb ich skeptisch. Hüglige Straßen mit Schlaglöchern groß wie Fahrradreifen führten uns an den Fuß eines kleinen Berges, von dem aus wir den Massen bis zum Eingang folgten.

Nach dem ersten Gang über das Gelände waren jegliche Zweifel von mir abgefallen. Alles wirkte improvisiert und chaotisch, aber dennoch genauso wie es sein sollte. Ich war von der Einzigartigkeit des Ortes und der Wärme, die die Menschen ausstrahlten, fasziniert. Ebenso skurril wie der Ort selbst war Rudi. Trotz seines verlebten Erscheinungsbildes war er ein gebildeter, ambitionierter Mann. Schon damals fragte ich mich, was ihn antreibt und was seine Ziele und Pläne für diesen besonderen Ort sein würden.

Diese Gedanken beschäftigten mich wieder zu Beginn der Pandemie. Mich interessierte, wie die Kommune ihr Überleben in dieser turbulenten Zeit sichern würde. Also nahm ich wieder Kontakt mit Rudi auf. Er erzählte mir von der Lage vor Ort und davon, wie er an einem Konzept zur Wiederöffnung der Kommune arbeite. Für mich war klar, dass dies der Moment sein musste, Tojeiro erneut aufzusuchen, das Zusammenleben der Menschen vor Ort zu beobachten und zu dokumentieren.

Der Grundstein für den Dokumentarfilm war gelegt.