Hinterm Deich wird alles gut

Regie: Gabriele Kob / 51 min. / 2019 / Deutsch / Deutschland

Immer höher, immer schneller, immer weiter – dieser Kapitalismus zerstört unsere Lebensgrundlagen. 89% der Deutschen wünschen sich ein anderes Wirtschaftssystem. In Nordfriesland begnügt man sich nicht mit Wünschen. Hier wird gehandelt!

Regie: Gabriele Kob
Buch: Gabriele Kob, Hanno Hart
Kamera: Hanno Hart
Schnitt: Hanno Hart
Produktion: hartfilm

HINTERM DEICH WIRD ALLES GUT
von Gabriele Kob und Hanno Hart / Dokumentarfilm 51min / Dez 2019

89 % der Deutschen wünschen sich ein anderes Wirtschaftssystem, laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung. Hier in Nordfriesland begnügt man sich nicht mit dem Wünschen, hier wird gehandelt. „Wir handeln gerne hier“, sagt Hans Pahl-Christiansen von der sozialen Einrichtung Husumer Horizonte. Nordfriesland ist Vorreiter, hier gibt es eine besondere Tradition mit Zusammenarbeit und Zukunftsgestaltung. Husumer Horizonte und 3 Dörfer an der Westküste, Breklum, Bordelum und Klixbüll haben sich gemeinsam einem alternativen Wirtschaftsmodell zugewandt: der Gemeinwohl-Ökonomie. Hier geht es um gesellschaftliche Werte statt um Profit, um Kooperation statt um Konkurrenz, um Nachhaltigkeit der Produkte, statt um das billigste Angebot. Die auf Gemeinwohl-Ökonomie spezialisierten Unternehmensberater Anke Butscher und Gerd Lauermann bringen es auf den Punkt: „Was tun die Gemeinden um diesen Planeten zu retten? Danach fragen wir.“ Auch Sven Giegold, EU Abgeordneter der Grünen in Brüssel, kommt zu Wort: „Es ist natürlich symbolisch, wenn drei Dörfer im Norden – die ja selber nachdenken müssen welche Zukunft sie haben, wenn der Klimawandel voranschreitet – dass die sagen, wir fangen an und warten nicht darauf, dass andere das tun.“ Simone Lange, Oberbürgermeisterin in Flensburg kann sich Gemeinwohl-Ökonomie ganz konkret auch für ihre Stadt vorstellen: „ Das wäre ein großartiges Wachstum, wo wir Wachstum auch ganz neu definieren, umdeuten können!“
Ist Gemeinwohl-Ökonomie eine Lösung für die zunehmende Spaltung unserer Gesellschaft und den Klimawandel? Auf diese Frage sucht der Dokumentarfilm Antworten und porträtiert dabei die Bürgermeister der drei Gemeinden mit ihren zukunftsgerichteten Plänen auch ganz persönlich.

CAST
Anke Butscher, Christian Felber, Sven Giegold, Simone Lange, Claus + Gönke Lass, Gerd Lauermann, Hans Pahl Christiansen, Peter Reinhold Petersen & Söhne, Werner + Renate Schweizer

CREW
Regie: Gabriele Kob
Buch: Gabriele Kob, Hanno Hart
Kamera: Hanno Hart
Schnitt: Hanno Hart
Ton: Frank Gautier
Musik: Momme Boe, Helene Hart
Produktion: hartfilm

Gefördert durch: FFHSH Filmwerkstatt, Bingo!-Stiftung, GTS-Hamburg

GABRIELE KOB
Schauspielstudium Hamburger Schauspielstudio H.Frese,
Ausbildung zur Gestalttherapeutin bei Gestalt Training Services, Ischa Bloomberg, New York u. Vignalino, Italien. Fortbildung: Schlesinger/Cunningham (The Heroes Journey), John Vorhaus (Comedy) und bei Al Baumann/Emily Derr (Streaming Theatre, NeoReichianische Theaterarbeit) Insgesamt bisher 50 Drehbücher und zwei Regiearbeiten für eigene Stoffe. 13 Drehbücher für bestehende TV-Formate, 5 realisierte Serienkonzeptionen.

AUSWAHL DER PRODUKTIONEN
Hinterm Deich wird alles gut – Dokumentarfilm 52 min., Buch und Regie, hartfilm;19 Geschichten für den Ohrenbär, Hörfunk rbb, NDR, WDR; Das verdrehte Leben der Amélie, 12 Folgen Hörspielserie, sonymusic; Unsere Dorfschule – Dokumentarfilm 70min, Buch und Regie, hartfilm; Rennschwein Rudi Rüssel – Die Serie, Serienkonzept, 14 Drehbücher, Relevant Film ARD; Liebling, wir haben geerbt! Fernsehspiel, Bremedia Prod. ARD Hauptabend; Drei mit Herz, Idee, Serienkonzept und 21 Drehbücher, StudioHamburg ARD Hauptabend; Aus Gutem Haus, Idee und Serienkonzept (mit Peter Bauhaus), 8 Drehbücher, TV60 ARD Vorabend; www.gabrielekob.de

Seit inzwischen zwölf Jahren leben wir hinterm Deich. Drei Dörfer in unserer Nähe lassen sich gemeinsam GWÖ bilanzieren: ein werte-basiertes Wirtschaftsmodell? Gemeinwohl statt Profit? Wir waren schnell begeistert von der Initiative der Gemeinden, den Menschen dort und der Philosophie, die hinter dem Modell steht. Kreative Lösungen aus der selbstgemachten Krise und initiative Menschen sind unser Fokus. Die Nachricht von drei Dörfern in Nordfriesland, die sich einem alternativen Wirtschaftsmodell anschließen, brauchte nicht lange zu uns. Ein Portrait von drei Bürgermeistern und ihren Beweggründen.

PRESSE
Gemeinnützige Treuhandstelle Hamburg e. V. GTS_Jahresbericht_2019
Nachaltiger Einsatz für das Gemeinwohl in Breklum, Bordelum und Klixbüll

In Nordfriesland gibt es eine ganz besondere Tradition von Zusammenarbeit und Zukunftsgestaltung in den Dörfern „Husumer Horizonte“ eine Einrichtung für Menschen mit Behinderungen, sowie drei Dörfer an der Küste Nordfrieslands – Breklum, Bordelum und Klixbüll – haben sich gemeinsam einem alternativen Wirtschaftsmodell zugewandt: der Gemeinwohl-Ökonomie. Diese beschreibt ein ethisches Wirtschaftsmodell, bei dem das Wohl von Menschen und Umwelt das oberste Ziel des Wirtschaftens ist. Geld ist nur noch Mittel zum Zweck – und dieser das Gemeinwohl: Menschenwürde, Gleichberechtigung und Nachhaltigkeit. Es geht es um gesellschaftliche Werte statt um Profit, um Kooperation statt um Konkurrenz, um Nachhaltigkeit der Produkte, statt um das billigste Angebot. Die Notwendigkeit einer Umsteuerung hin zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise ist unstrittig. Im Diskurs um Gerechtigkeit und Teilhabe können Gemeinden eine wichtige Rolle spielen. Wenn es gelingt, die Menschen zu Beteiligten zu machen, steigt die Akzeptanz eine nachhaltige Entwicklung mitzutragen und sich am Gestaltungsprozess zu beteiligen. Ist Gemeinwohl-Ökonomie eine Lösung für Klimawandel und die zunehmende Spaltung unserer Gesellschaft? Auf diese Frage will der Dokumentarfilm „Hinterm Deich wird alles gut“ der Drehbuchautorin Gabriele Kob und Bildgestalter Hanno Hart Antworten suchen. Dabei werden die Bürgermeister der drei Gemeinden mit ihren zukunftsgerichteten Plänen auch ganz persönlich porträtiert. Das Filmprojekt rückt den Initiatoren in den drei nordfriesischen Dörfern, den verschiedenen Aspekten, insbesondere der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit auf die Pelle, begleitet sie in ihrem Alltag und will wissen was sie angestiftet hat, was ihre Ziele sind und die Hindernisse auf ihrem Weg. Der Film soll mit der durchaus unterhaltsamen Erzählung von guten Beispielen zur Nachahmung anstiften und Regionalentwicklung befördern. Er soll Möglichkeiten aufzeigen, gesellschaftlich initiativ zu werden. Er soll ein Bewusstsein schaffen dafür, wie Menschen nachhaltiger, gemeinwohlorientiert und besser zusammenleben, um die Zukunftsfähigkeit ländlicher Gemeinden zu verbessern.
Der Verein „Landschaft Stapelholm“, Träger des Filmprojektes, fördert in ideeller und materieller Beziehung soziale, kulturelle, ökonomische und ökologische Aufgaben. Er unterstützt Bestrebungen auf den Gebieten Geschichte, Dorf- und Regionalentwicklung, Kunst, Kultur, Denkmalschutz, sowie Natur- und Umweltschutz.“

FESTIVALS
Husumer Filmtage 2020