The Cockettes

Regie: Bill Weber, David Weissman / 99 min. / 2001 / Englisch / USA

Playlists:

THE COCKETTES poträtiert die gender- und sexualitätenübegreifende Performance-Gruppe aus San Franzisko, die in den frühen 1970er Jahren zu einem Phänomen der Popkultur wurde. Der Film ist ein eindrucksvolles Zeugnis queerer Kultur vor dem Hintergrund der Hippie- und Flower-Power-Bewegung und zu Zeiten der Studenten- und Anti-Vietnamkriegproteste in den USA.

Regie: Bill Weber, David Weissman
Produzent: David Weissman
Kamera: Marsha Kahm
Schnitt: Bill Weber

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Die Cockettes waren Hippies – eine Theaterkommune in San Francisco, Anfang der 70er Jahre: Frauen, Schwule, ein paar Kinder. Ihre Karriere war kurz aber heftig, und sie hatte nachhaltige Wirkung. Mit ihren extravagan- ten Auftritten – Drag-Shows voller Glanz und Glitter – waren sie stilprägend für Undergroundbands wie die New York Dolls, für die Stars des Glitter-Rock wie David Bowie oder Elton John, und noch die „Rocky Horror Picture Show“ hat von ihrem Glamour profitiert.

Ihren ersten Auftritt hatten die Cockettes am Silvesterabend 1969: eine kurze improvisierte Nummer, bei der sie zu einem Rolling-Stones-Stück die Beine schmissen und als bärtige Chorusgirls glitzernde Genitalien entblöß- ten. Kurz darauf folgten die ersten richtigen Shows mit Titeln wie „Tinsel Tarts in a Hot Coma“ und „Tropical Heatwave/Hot Voodoo“. Nicht nur ihre Darbietungen waren heiß, auch das Publikum kochte regelmäßig über. Bald waren sie mehr als nur ein Insider-Tip. Ein Kritiker verglich sie mit den „Klei- nen Strolchen, die in Frauenkleidern und auf LSD Busby-Berkeley-Nummern imitieren“. Zweieinhalb Jahre lang konnten die Cockettes auf diese Weise ihr Publikum begeistern, im Herbst 1972 lösten sie sich auf.

Auch in einigen Spielfilmen haben sie mitgewirkt – in Perlen des Under- ground-Trashs mit viel versprechenden Titel wie LUMINOUS PROCURESS und ELEVATOR GIRLS IN BONDAGE. Ausschnitte daraus sind in diesem Dokumentarfilm ebenso enthalten wie Interviews, die die Filmemacher mit ehemaligen Cockettes und ihren Fans – darunter John Waters – geführt haben.

THE COCKETTES
USA 2001
Länge 99 Min.
Format 35 mm, 1:1.85
Farbe

Stabliste
Regie: Bill Weber, David Weissman
Kamera: Marsha Kahm
Schnitt: Bill Weber
Ton: James LeBrecht
Tonschnitt: Patti Tauscher
Mischung: Dan Olmstead
Musik: Richard „Scrumbly“ Koldewyn
Produzent: David Weissman
Co-Producer: Roger Klorese
Associate Producer: Robert Croonquist

Produktion
GranDelusion
130 Danvers St.
USA-San Francisco
CA 94114
Tel.:415-703 86 61
Fax:415-864 43 64
david@grandelusion.com

Bill Weber: Verfügt über eine mehr als 20-jährige Berufserfahrung als Videocutter, hat in dieser Zeit an Werbefilmen, Musikclips und unabhängigen Spielfilmen mitgewirkt. Zehn Jahre lang war er Chefcutter und Vizepräsident von Western Images, einer Postproduktionsfirma in San Francisco.

David Weissman: Geboren 1954 in Los Angeles. Lebt seit Ende der 70er Jahre in San Francisco. Hat seit den 80er Jahren zahlreiche Kurzfilme gedreht, u.a. auch eine achtteilige Serie mit Spots zur Aids-Aufklärung. 2010 erschien der Dokumentarfilm WE WERE HERE über die AIDS-Epidemie in San Francisco und deren Bewältigung.

Filmografie David Weissman (Auszug)

Kurzfilme von David Weissman
1983 CAROL
1983 THE STEPS
1985 BEAUTIES WITHOUT A CAUSE
1987 976
1988 SONG FROM AN ANGEL
1991 COMPLAINTS

2001 The Cockettes (Langfilm)
2010 We were here (Langfilm)

ALL THAT GLITTERS
JT Leroy talks with directors David Weissman and Bill Weber about their feature-length documentary on the San Francisco—based „hippie acid-freak drag queen“ performance ensemble, The Cockettes.
(Filmmaker Magazine)