LETs DOK – Bundesweite Dokumentarfilmtage 2023

Berlin/Brandenburg, 10.- 17.09.2023

Bereits zum vierten Mal findet die bundesweite Aktionswoche LETsDOK statt. Auch docfilm42 ist wieder mit dabei und richtet das Programm mit Filmveranstaltungen, Gesprächen und Workshops in Berlin und Brandenburg aus.

docfilm42 – Film und Diskussion im Kino!

In zwei speziellen docfilm42-Veranstaltungen im Rahmen von LETsDOK 2023 starten wir mit zwei kuratierten Filmreihen.

In Kooperation mit dem Regenbogenkino widmet sich die Erste dem Thema Arbeit. Eine weitere Kooperation stellt Filme der selbstorganisierten Filmschule filmArche vor und startet mit Kurzfilmen zum Thema Migration.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit, mit den Filmschaffenden ins Gespräch zu kommen.

Taste of Hope von Laura Coppens zeigt, wie Mitarbeiter*innen einer selbstverwalteten Teefabrik beschliessen, das Verhältnis von Produktion und Arbeit im Sinne der Arbeiter*innen und einer gerechteren Gesellschaft zu ändern. Der Film zeigt die Herausforderungen und stimmt gleichzeitig, dass Veränderung möglich ist.

Drei Kurzfilme von Studierenden der filmArche erkunden die Erfahrungen von Migrant*innen, die aus verschiedenen Gründen ihr Zuhause verlassen haben und/oder zurückkehrten. Sie müssen ihren Alltag meistern, oft ein Balanceakt zwischen verschiedenen Identitäten leisten, zwischen Ursprung und Zugehörigkeit.

Filme:
Goście -Gäste von Natalia Zuch zeigt die tägliche Anstrengung von drei polnischen Migrant*innen, Liebe, Träume und Arbeit zu verbinden und ihre Sehnsucht nach dem Ankommen.

ROOTS von Sophie Ataya begibt sich auf eine Reise der Selbstfindung und untersucht Fragen der Zugehörigkeit und Identität, hin- und hergerissen zwischen zwei Realitäten.

Deutschland ist ein Trampoline von Marc Sebastian Elis ist die Geschichte von zwei jungen Männern aus Kamerun, die zwischen Deutschland und Kamerun, Hoffnung und Resignation, nicht zur Ruhe kommen.

Sonstiges Programm in Berlin

Das Berliner Programm setzt dieses Jahr neben Screenings den Schwerpunkt mit vielfältigen Workshops auf Bildung. Renommierte internationale Referent*innen und Filmschaffende vermitteln Know-how zu Montage, Sound- und Lichtgestaltung und empowern junge Filmemacher*innen zu selbstständigen Projekten. Besonders hervorzuheben ist dabei der Videopraxisworkshop zur Berliner Wohnungsfrage mit Tanja Brzaković und Matthias Coers, der Betroffenen, Aktivist*innen und Interessierten eine Einführung in unterschiedliche Filmformen und Grundlagen der Filmsprache bietet und sie eigenständig kurze Filme erstellen lässt.

Infos zum Workshop-Programm gibt es hier zum Download hier.

Weitere Veranstaltungen in Berliner Kinos: Eröffnet wird die Aktionswoche mit dem belarusischen Film „Mutterland“ von Hanna Badziaka und Aliaksandr Mikhalkovich, der der Frage nachgeht, wem junge Soldaten im Zwangsmilitärdienst eigentlich dienen.
Der von Angela Haardt kuratierte Abschlussabend von LETsDOK zeigt Filme von Sergei Loznitsa, Antoine Cattin/Pavel Kostomarov. Irina Volkova und Tekla Aslanishvili, die sich mit dem postsowjetischen Alltag auseinandersetzen.

Programm in Brandenburg

Der Fokus der Screenings liegt auf Brandenburgs Kinos und Kulturzentren, auf Kinokultur an ungewöhnlichen Orten wie Fabriken, Ökoprojekten, Kirchen und in ehemaligen Bahnhöfen, wo Raum für gemeinsames Filmerleben und Diskussion entsteht.

Thematisch unterstreicht die Qualität des Programms mit Filmen zu deutscher Geschichte, Antirassismus, Stadtentwicklung, Nonkonformismus, Ost-West, Stadtgeschichte, Grenzgeschichten bis hin zu Musikdokus die Relevanz des Dokumentarfilms als wichtigen Impulsgeber für gesellschaftliche Diskurse.

Weitere Beiträge von Volker Schlöndorff, Sandra Prechtel, Petra Mäussnest, Sascha Just, Regina Schilling, Kristina Schippling, Michael Aust, Markus Schmidt, Rainer Komers, Joris Postema, Bernadette Vivuya/Kagoma Ya Twahirwa, Brenda Akele Jorde, Clara López Rubio/Juan Pancorbo, Lena Müller/Dragan von Petrovic, Gerd Conradt, Uli Decker, Tilman König, Markus Welsch, Pamela Meyer-Arndt, Christian Bäucker, Tom Ehrhardt, Ralf Schuster, Snow Hnin Ei Hlaing, Cem Kaya, Vera Brückner, Lew Hohmann, Kristof Gerega, Christoph Eder, Eberhard Görner und Igor Chojna runden das Programm ab.

Das ausführliche Festivalprogramm und alle Informationen finden Sie hier und auf https://letsdok.de/

LETsDOK wurde von der AG DOK initiiert und wird bundesweit vom Verein zur Förderung der Dokumentarfilmkultur veranstaltet.

Gefördert von:
FFA, Medienboard, VFF, VG Bildkunst, VG Wort, Netzwerk Selbsthilfe und Stiftung Pfefferwerk

das Doclab wurde gefördert von:

der Videoworkshop wurde gefördert durch: